Der EQR ist ein Umsetzungsinstrument, das es ermöglicht, nationale Qualifikationen verständlicher zu machen und untereinander besser vergleichen zu können. Er fördert Lernen, Beschäftigung und grenzüberschreitende Mobilität.
Ziel des EQR, des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen, ist es, in Bezug auf den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen Entsprechungen zwischen den Qualifikationssystemen der verschiedenen Länder herzustellen.
Einzelpersonen und Arbeitgeber können den EQR nutzen, um die Qualifikationsniveaus der verschiedenen Länder und Bildungs- bzw. Ausbildungssysteme besser verstehen und vergleichen zu können.
Er wurde 2008 eingeführt und 2017 überarbeitet, wobei die wichtigsten Ziele – Transparenz und gegenseitiges Vertrauen in die verschiedenen Qualifikationssysteme Europas – beibehalten wurden. Der EQR soll die grenzüberschreitende Mobilität von Lernenden und Arbeitnehmern erleichtern und das lebenslange Lernen sowie die berufliche Entwicklung in ganz Europa fördern.
Der EQR ist ein auf Lernergebnissen basierender Rahmen für alle Arten von Qualifikationen. Er dient zur "Übersetzung" der verschiedenen nationalen Qualifikationsrahmen und trägt damit zu Transparenz, Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit von Qualifikationen bei. Er ermöglicht die Zuordnung der Qualifikationen aus verschiedenen Ländern und Institutionen.
Er teilt die Qualifikationen in 8 Niveaus ein, die Kenntnisse, Fertigkeiten, Verantwortung und Selbstständigkeit eines Lernenden beschreiben. Man spricht dabei von "Lernergebnissen".
Sich auf die Lernergebnisse konzentrieren:
Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, ihre nationalen Qualifikationsrahmen oder -systeme an den EQR zu koppeln, damit die nationalen Qualifikationsniveaus eindeutig und für jeden nachvollziehbar den acht EQR-Niveaus (Niveau 1 (niedrigstes Niveau) bis Niveau 8 (höchstes Niveau)) zugeordnet werden können.
Der EQR ist auf alle Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifikationssysteme anwendbar, sei es im Grund- und Sekundarschulwesen, im Hochschulwesen oder in der Berufsausbildung. Er fördert zudem das lebenslange Lernen durch die Validierung von non-formalem und informellem Lernen.