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Nicht-formales Lernen

Zuletzt aktualisiert : 29.11.2024

Definition

Lernen, welches in diverse Tätigkeiten eingebettet ist, die nicht explizit (in Bezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernförderung) als Lernen bezeichnet werden, jedoch ein ausgeprägtes "Lernelement" beinhalten.

Quelle: Loi du 19 décembre 2008 portant réforme de la formation professionnelle

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Erwerb von Wissen, Sachkenntnis / Anwendungswissen, Information, Werte, Fähigkeiten und Kompetenzen im Rahmen geplanter Tätigkeiten (in Bezug auf Lernziele, Lernzeit und Ressourcen), und bei dem das Lernen in einer bestimmten Form unterstützt wird (z. B. im Rahmen eines Lehrer-Schüler-Verhältnisses).

Kommentar:

  • Nicht-formales Lernen ist aus Sicht des Lernenden beabsichtigt;
  • es kann Programme zur Vermittlung von im Beruf benötigten Fähigkeiten, für die Alphabetisierung von Erwachsenen und die Grundbildung für Schulabbrecher umfassen; ausgesprochen typische Beispiele für nichtformales Lernen sind die innerbetriebliche Weiterbildung, mit der Unternehmen die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter verbessern, etwa im IKT-Bereich, strukturiertes Online-Lernen (z. B. durch Nutzung offener Bildungsressourcen) und Kurse, die Organisationen der Zivilgesellschaft für ihre Mitglieder, ihre Zielgruppe oder die Allgemeinheit organisieren;
  • die Ergebnisse des nicht-formalen Lernens können validiert und zertifiziert werden;
  • nicht-formales Lernen wird auch als halb strukturiertes Lernen bezeichnet;
  • dieser Begriff ist verwandt, aber nicht synonym mit: informelles lernen.

Quelle: Cedefop (2023) "Terminologie der europäischen Politik der allgemeinen und beruflichen Bildung: Eine Auswahl von Schlüsselbegriffen"